How do we care? Ein Experiment

Die Autor*innen der experimentellen Klasse stellen Fragen.
Die Frage HOW DO WE CARE ist ihr zentrales Element, dem sie sich künstlerisch und forschend widmen: intersektional, feministisch.
Mal leise, mal laut. Hier wütend, dort fragend, von allein bis kollektiv. Eine Streitschrift im Spannungsfeld von Kunst, Wissenschaft, Care, Identität und Lernen.

Kanon
Die Experimentelle Klasse
Hrsg. von Joke Janssen und ANna Tautfest
br., 12 x 17 cm, ca. 288 S.
ISBN 978-3-86754-523-5
ca. 20 € [D]

KANON ist Utopie. Ist Care-Arbeit, Füreinander-Da-Sein innerhalb von Strukturen.
KANON ist Kunst! Nein, Wissenschaft! Beides! Oder wie?
KANON ist kollektiv oder versucht es zu sein. Ist Prozess.
Ist Wagnis, sich gemeinsam trauen.
Ist verstrickt und möchte es so.
KANON ist ein Lexikon.

→KANON setzt sich mit den Strukturen der Kunstwelt auseinander, die wir verinnerlicht haben und die uns an gemeinschaftlichem, gerechterem Arbeiten hindern. Einer Praxis, die uns beflügelt. (→Class u.a.)
Was bedeutet künstlerisches Arbeiten? Was bedeutet Recherche?
Und was Wissen?
→KANON denkt die Praxen der Kunst und der Wissenschaft zusammen. (→Experiment Klasse) Wir befragen unser Wissen und suchen die Orte seines Enstehens.
Wessen Wissen und Bilder tragen wir im Kopf.
→KANON gibt Wissen weiter und zeichnet die Quellen auf. Die Offenlegung von Recherche und Prozesshaftem ist Grundlage eines vernetzten Verweissystems, das Geschichte und multiple Autor*innenschaft fertiger Arbeiten aufzeigt. (→Nähe)
Eingebungen fallen nicht vom Himmel.
→KANON spürt Situierungen nach. Wer sind wir? Wo bewegen wir uns? (→Privilegien) Können wir uns vom »Genie der Kunst« verabschieden, das Gemeinsame stärken?
Wie die richtigen Fragen stellen?
→KANON ist Strategie. Ist schummeln, verstecken, verschieben, entlarven. Ist Suchen nach Schlupflöchern und Ausmisten staubiger Dachböden. Bewegen lernen auf dem Parkett der Institution. Wann ist es Zeit für eine Drehung, wann für den Abschied von der Tanzfläche? (→Verlernen)
We ask ourselves: who are the missing ones here and today?
→KANON ist intersektional, feministisch, mal leise, mal laut, dort wütend, da fragend, von allein bis kollektiv. (→(I) Care)
Was markiert die Norm?
(→DECOLONIZE IDENTITIES) Auf der Suche nach alternativen Positionen.
Nicht lächeln müssen, um Gehör zu finden
→KANON hinterfragt Machtverhältnisse und lädt zum Gespräch ein. (→Zuhören)
Die Care-Arbeit im Hintergrund ist vordergründiges Thema.